Förderverein Schloss Schleinitz e.V. - DAS MUSEUM in der Lommatzscher Pflege

Heimatgeschichte wird lebendig


Nur wenige Tage vor seinem Ableben erschien von Hans-Jürgen Pohl eine neue Publikation zur Geschichte der Familie von Schleinitz.


Unter dem Titel „Aus der Geschichte der Familie von Schleinitz – ein Beitrag zur sächsischen Landesgeschichte“ veröffentlichte der Verlag Robert Schmidt, Oschatz, ein Heft über das Wirken einiger Familienmitglieder derer von Schleinitz in der Region Meißen und Oschatz, aber auch Dahlen oder Kriebstein.


Im Vorwort schreibt der Autor dazu: „Auch wenn die Ausführungen in der 60 Seiten umfassenden Publikation aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas natürlich nicht allumfassend sind, können sie doch dazu beitragen, sächsische Heimatgeschichte mit all dem Reichtum geschichtsträchtiger Baulichkeiten und Kunstwerke lebendig werden zu lassen und mit den geschichtlichen Personen dieser Zeit zu verbinden.


Die Geschichte der Familie von Schleinitz dokumentiert zugleich einen wesentlichen Teil sächsischer Landesgeschichte vor allem der Zeit zwischen 1450 und 1650. Die einst in Sachsen weit verzweigte Familie derer von Schleinitz war in den verschiedensten Funktionen im marktmeißnischen und kursächsischen Staatswesen sowie in der Kirchenverwaltung tätig und zugleich wesentlicher Kulturträger des Landes.“

In und an vielen ehemaligen Herrensitzen, Kirchen und Schlössern des mittelsächsischen Raumes sind die Wappen derer von Schleinitz mit den drei Rosen zu finden. Es ist immer ein Indiz dafür, dass hier Schleinitze einen mehr oder weniger großen Einfluss auf die regionale, meißnische bzw. kursächsische Geschichte genommen haben. Sie bekleideten hohe Funktionen als Geheime Räte, Hofmeister und Marschalle am Hofe des Meißner Marktgrafen und später am Hofe der Sächsischen Kurfürsten, wie auch in kirchlichen Einrichtungen. Erinnert sei nur an Hugold III. als Obermarschall Friedrich des Sanftmütigen und später seiner Söhne Kurfürst Ernst und Herzog Albrechts oder an Bischof Johann II. von Schleinitz zu Naumburg-Zeitz sowie seinem Nachfolger Peter von Schleinitz. 1518 wird ein Johann von Schleinitz Bischof in Meißen und 1526 ein Vincens von Schleinitz Bischof in Merseburg. Im 16. Jahrhundert sprach man auf Grund der Ausdehnung der Schleinitzer Besitzungen bis in die Lausitz und nach Böhmen sogar vom „Schleinitzer Ländchen“.

Insgesamt also eine recht umfassende und informative Veröffentlichung über ein altes sächsisches Landadelsgeschlecht und seine Verbindungen. Allen Interessierten sächsischer Regionalgeschichte nur zu empfehlen.


Das Heft zu 6 Euro kann ab sofort über den Verlag Robert Schmidt, Oschatz,
(www.wanderwelt-mittelsachsen.de) oder bei der Tourist-Info Meißen, der Thalia Buchhandlung Meißen, der Stadtinfo Riesa, oder den EDEKA-Märkten in Lommatzsch und Stauchitz erworben werden.


Der Förderverein Schloss Schleinitz e.V. wird Hans-Jürgen Pohl als Autor und Herausgeber zahlreicher heimatkundlicher Veröffentlichungen und hervorragenden Kenner der Regionalgeschichte des Meißner Landes stets in ehrender Erinnerung behalten.


Schleinitz, Dezember 2010
Gerd Wohlfarth

Im Auftrag des Vorstandes

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